Dass ich eines Tages mal Jodie persönlich treffen würde, habe ich mir zwar immer gewünscht, aber daran wirklich geglaubt habe ich nicht.
1997 trat ich in einen Fanclub ein, der nur 1 Jahr zuvor Jodie echt gesehen hatte. Das sollte entscheidend sein ...
Aber der Reihe nach:
Von Jodie war ich schon als Teenie fasziniert. Die Serie „Papermoon“ und den Film „Das Mädchen am Ende der Straße“ fand ich so toll, dass ich fortan alles über sie las und auch Poster von ihr (aber auch von anderen) in meinem Zimmer aufhängte.
Ganz wichtig für meine Schwärmerei war ihre Schönheit: diese blauen Augen, diese blonden Haare, dieses makellose Gesicht – das hatte schon was!
Als ich dann erwachsener wurde, sah ich mir weiter ihre neuen Filme an und war immer begeistert. Sie blieb auch in den folgenden Jahren meine „Nr. 1“, und das ist sie auch heute noch.
2005 kam dann ihr neuer Film „Flightplan“ ins Kino.
Würde Jodie vielleicht zur Premiere kommen? Hätte sie dann Zeit für ihren Fanclub? Würde es für uns Tickets für die Premiere geben?
Ich mailte mit dem Leiter des Fanclubs hin und her. Immer wenn von ihm eine Antwort kam, war die Spannung nicht auszuhalten. Adrenalin pur!
Innerhalb weniger Tage folgten die Antworten. Ja, Jodie kommt! Jaahh, Jodie empfängt uns! Jaaahhh, du bekommst eine Karte für die Premiere! Einfach unfassbar!
Jetzt hieß es Reisevorbereitungen zu treffen: Bahnkarte kaufen, Hotelzimmer buchen, Fotos zum Signieren heraussuchen. Auch für Jodie besorgte ich etwas: einen Glücksbringer und eine Süßigkeiten–Spezialität unserer Stadt.
Dann kam der Tag der Tage! Um 19:00 Uhr war ich zusammen mit anderen Mitgliedern des Fanclubs am Delphi-Theater, in dem die Premiere stattfinden würde. Dort bekamen wir spezielle Tickets und wir durften über den roten Teppich gehen, der von Fotografen, Fans und Schaulustigen umsäumt war.
Im Foyer des Kinos warteten wir, während viele Prominente (z.B. Jürgen Vogel, Detlev Buck …) an uns vorbei in den Kinosaal gingen.
Gegen 20:00 Uhr hatten bis auf uns nahezu alle Gäste ihre Plätze im Kinosaal eingenommen. Die Spannung stieg! Und dann kam Jodie. Sie sah in unsere Gesichter, ich glaube in jedes einzelne und begrüßte uns herzlich. Mit ihrem Lächeln und ihrer freundlichen Art nahm sie uns sofort jede Anspannung. Sie beantwortete bereitwillig unsere Fragen und hatte keinerlei Eile.Ich bat sie um das Signieren mehrerer Fotos, die sie auch teilweise mit Widmung versah.
Eines der Fotos war noch aus der „Papermoon-Zeit“. Auf meine Frage, ob sie sich daran noch erinnern könne, meinte sie, dass sie vieles, was vor ihrem 15. Geburtstag gewesen sei, vergessen habe. Es war ein sehr schönes Gefühl so unkompliziert mit ihr reden zu können.
Dann bat jemand sie darum sich mit unserer Gruppe fotografieren zu lassen. Sie drehte sich um und plötzlich hatte sie mich im Arm. Wow!! Jodies linke Hand hielt mich fest. Ein unvergesslicher Moment!
Wir überreichten ihr noch unsere Geschenke, die sie freudig in Empfang nahm. Kurz darauf verabschiedete sie sich und verschwand.
Schnell gingen wir auf unsere Plätze im Kino. Nach dem Film traten Jodie und Regisseur Robert Schwentke zum Interview auf die Bühne. Das Publikum applaudierte lange.
Auf der folgenden „After-Show-Party“ war Jodie noch etwa 10 Minuten anwesend. Auch ihre deutsche Stimme Hansi Jochmann war dabei. Wir blieben auf der Party noch bis 3:00 Uhr, danach ging es ins Hotel und am nächsten Morgen wieder heim.
Noch heute, so viele Jahre später, denke ich sehr gerne an einen der schönsten Momente meines Lebens zurück …